Anatomische Schultergelenks-Totalendoprothese

Anatomische Schultergelenks-Totalendoprothese

Bei einem guten Zustand der Rotatorenmanschette kann im Fall einer fortgeschrittenen Schultergelenksarthrose (Omarthrose) ein sogenannter anatomischer Gelenkersatz durchgeführt werden. Hierbei wird entsprechend der natürlichen Größenverhältnisse der verschlissene Oberarmkopf und die verschlissene Gelenkoberfläche der Schulterpfanne ersetzt. Dabei wird je nach Knochenqualität ein Stiel (Prothesenschaft) in den Oberarmknochen eingesetzt oder eine Verankerungsplatte auf dem Oberarmkonchen fixiert, auf die dann ein künstlicher Oberarmkopf aufgesetzt wird.

Das Prothesenmaterial ist in der Regel aus einer bewährten chirurgischen Stahllegierung. Im Fall einer Nickelallergie können Implantate mit einer Titanlegierung bzw. –beschichtung verwendet werden.

Je nach Stabilität des Prothesenstiels im Oberarmknochen kann ggf. zusätzlich der Stiel in Knochenzement eingesetzt werden.

Das Material des Oberflächenersatzes der Schulterpfanne besteht auf einem hochabriebfesten Kunststoff (Polyethylen) und wird in der Regel mit einer kleinen Menge Knochenzement auf der Knochenoberfläche der Schulterpfanne fixiert. Zum Ende der Operation wird die Sehnenhaube (Rotatorenmanschette) wieder am Oberarmkopf vernäht.

Nach einem solchen Eingriff erhält der Patient zur besseren Einheilung der Sehnenhaube für sechs Wochen ein Lagerungskissen. Während der stationären Behandlung (ca. 8 – 10 Tage) wird bereits direkt nach der Operation mit einer krankengymnastischen Übungsbehandlung einschließlich Lymphdrainage begonnen.

Individuell kann durch unseren Sozialdienst eine ambulante oder stationäre Rehabilitationsmaßnahme im Anschluss an den Aufenthalt im Krankenhaus organisiert werden.