Knick-Senkfuß

Knick-Senkfuß

Eine häufige Ursache für Schmerzen im Rückfuß ist die entwicklung eines Knick-Senkfußes. Hierfür ist in aller Regel die Verletzung oder die Degeneration der Tibialis posterior-Sehne an der Innenseite des Fußes verantwortlich. Die Schmerzen können an der Innenseite wie an der Außenseite auftreten, in aller Regel sind sie belastungsabhängig. Hinter und unter dem Innenknöchel entwickelt sich manchmal eine schmerzhafte Schwellung. Im fortgeschrittenen Stadium ist der Zehenspitzenstand nicht mehr möglich, der Fuß wird mit einer ganzen Fußsohle aufgesetzt und die Ferse weicht nach außen ab.
Für diese Problematik gibt es verschiedene Behandlungsmethoden. Im Anfangsstadium kann über eine Einlagenversorgung und über eine Kräftigung der Fußmuskulatur ein Fortschreiten der Knick-Senkfuß-Bildung aufgehalten werden. Wenn einmal eine Schädigung der Tibialis posterior-Sehne vorliegt, ist allerdings die operative Therapie zur Wiedereinstellung der korrekten Achse notwendig.
Wenn sich in der Untersuchung eine ausreichend gute Restfunktion der Tibialis posterior-Sehne zeigt, kann über einen Knochenschnitt im Bereich der Ferse und über das Einflechten einer Unterstützungs-Sehne (FDL-Sehne) in die Tibialis posterior-Sehne die normale Funktion des unteren Sprunggelenkes und der Tibialis posterior-Sehne wiederhergestellt werden.
Nach der Operation ist in diesem Fall eine Lagerung des Beines auf einer speziellen  Gipsschiene für vier Wochen und anschließend die Einstellung des Fußes in einem Unterschenkel-Rundgips für weitere zwei Wochen notwendig. Nach insgesamt 6 Wochen darf der Fuß dann, mit einer angefertigten Einlage, wieder voll belastet werden. Der stationäre Aufenthalt beträgt ca. 5 bis 6 Tage.
Sollte die Tibialis posterior-Sehne soweit geschädigt sein, dass keinerlei Funktion mehr vorhanden ist, oder sich bereits eine Arthrose im unteren Sprunggelenk entwickelt hat, besteht die Notwendigkeit, das untere Sprunggelenk zu versteifen. Hierzu werden zwei Schrauben in das untere Sprunggelenk eingebracht, über diese erfolgt dann, nach korrekter Einstellung der Ferse, die Fixierung der Versteifung.
Anschließend erfolgt eine Ruhigstellung des Fußes, eine Belastung ist erst nach 10  bis 12 Wochen wieder möglich. Der stationäre Aufenthalt beträgt ungefähr 7 bis 10 Tage.